Mittwoch, 14. November 2012

Alte Traditionen und so...



Wer glaubt Spund hätte was mit Fässern und Zapfen zu tun hat nur bedingt Recht. In Mülheim wird einmal im Monat zum großen Spundloch essen geladen und ja, dabei wird natürlich gezapft! Im Bild zu sehen ist der Ochsenkarren, auf dem die ganzen alten Spundlöcher transportiert worden sind. Der Ochse selber wurde hinter das Haus geführt, wo er sich etwas ausruhen darf und mit einer Art Paste bestrichen wird. So fordert es die Tradition. Im inneren schaukelt sich die Stimmung langsam auf und jeder will der erste sein,der einen Teller der salzigen Spundlöcher serviert bekommt! "Ich war schon seit 9 Uhr Morgens hier!", schnauft ein 'Oppa' mit lila Harren,der die Wartezeit mit Doppelkorn verkürzt hat. "Sie sind ein Narr,wir haben reserviert!",entgegnet ihm ein älteres Ehepaar, was ein wenig an Porzellan Clowns erinnert,die immer oben auf Sofas ihr Dasein fristen. Der Wirt beruhigt den wütenden Mob "Es sind genug Spundlöcher für alle da, meine Herrschaften,greifen Sie zu!" Und so kommt es,dass die ersten auch in den heißen Topf langen um die begehrte Ware mit der bloßen Hand zu ergattern. Dieses unterbindet der Wirt mit paar gezielten Schlägen via Nudelholz und die Stimmung normalisiert sich. Seien auch Sie dabei aber denken Sie nicht mal im Traum daran,dass Sie eine Portion vor den bissigen 'Oppas' abkriegen werden!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen